MEDINA – Ursprünge des Islam - Entdeckungen in der Stadt des Propheten Ein länderkundlicher und kulturgeschichtlicher Vortrag
Vor wenigen Jahren war sie eine der verschlossensten Städte der Welt. Touristen ließ man bis 2020 nicht ins Land und nur Muslime durften die „Stadt des Propheten“ besuchen: Medina, 400 KM nördlich von Mekka gelegen und der zweitwichtigste islamische Ort nach der Ka`aba. Sie ist relevanter Bestandteil der kleinen Pilgereise Umrah`und ebenso der großen Hadsch, Pflichtprogramm also für alle gläubigen Muslime weltweit. Denn in Medina al Munnawara, der „erleuchteten Stadt“, befindet sich das Grab des Propheten Mohammed und die Masjid al Nabi, die das Grab umgebene Moschee.
Yathrib, wie die alte Stadt an der Weihrauchstraße in der Provinz Hedschas in vorislamischer Zeit hieß, hat noch viel mehr zu bieten, darunter die Moschee von Qub`a, vermutlich die älteste der Welt und die von Qiblah`tain, jener denkwürdige Ort, an dem Mohammed selbst die Gebetsrichtung von Jerusalem nach Mekka änderte.
Aber Medina ist nicht nur ein sakraler Ort, sondern auch Endstation der berühmten Hedschas-Bahn, einer der legendärsten Bahnstrecken der Erde, welche im Osmanischen Reich die heiligen Stätten mit Istanbul verbinden sollte und schon vor 1914 den Angriffen des Lawrence von Arabien zum Opfer fiel. Der historische Bahnhof ist heute ein attraktives Museum. Ergänzt wird der Vortrag durch die Möglichkeit einer ausführlichen Diskussion. Neben dem Referenten steht der Kursleiter der VHS Waltrop, Holger Brune, Orientalistik- und Islamwissenschaftler (M. A.) zur Verfügung.
Der Referent Clemens Schmale, Orientreisender seit 1972, hat alle Staaten auf der arabischen Halbinsel besucht und in der islamischen Welt Studienreisen geleitet.