Zur Geschichte der „Alten Kolonie“ in Waltrop
Das Bergarbeitermilieu der 'Alten Kolonie' (AK) ist Geschichte. Heute erkennt man alte Gebäude und Straßen, von vor über 100 Jahren. Man erahnt den Lebenszusammenhang einer Bergarbeitersiedlung. Während die Wohnungen heute von einer Familie bewohnt werden, lebten früher häufig zwei Großfamilien in einer Wohnung. Seit der Stilllegung der Zeche 1979 und der Privatisierung der Häuser hat sich der Charakter des Bergarbeitermilieus aufgelöst.
Was war das Besondere der Zeche Waltrop? Woher kamen die zugezogenen Menschen? Ein Blick in die Geschichte seit 1900 zeigt Antworten auf. Dabei geht es um historisch-gesellschaftliche Kontexte sowie einzelne zugezogene Familien und ihre Lebenssituation. Der Referent, selbst hier aufgewachsen, sprach mit Gleichaltrigen aus seiner Kindheit und Jugend, zeigt biografische Erfahrungen der 50er bis 70er Jahre.
Der Preußische Staat baute ab 1903 Zeche und AK außerhalb des bestehenden Dorfes Waltrop. Dorf und Kolonie blieben sich lange fremd. Was machte diese durchaus gegenseitige Befremdung aus? Antorten geben eindrucksvolle Bilder.