Waltrop nach dem 2. Weltkrieg - die Jahre 1945 bis 1950
Vor 80 Jahren marschierten am 4. April 1945 amerikanische Truppen in Waltrop ein, der 2. Weltkrieg war in dieser Region beendet. Mit der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai endete der Krieg, den Deutschland und die Wehrmacht führten. Bis zum Schluss hatte das nationalsozialistische Regime die Kontrolle behalten und Verbrechen begangen.
Was dann folgte, wird oft als „Stunde Null“ bezeichnet. In vielen Orten hatten Offiziere von Wehrmacht, SS oder Parteifunktionäre - wie in Waltrop - bis wenige Stunden vor der Kapitulation noch das Kommando geführt. Dann waren die Nazi-Chargen plötzlich verschwunden, Hitlerbilder wurden verbrannt, Uniformen versteckt, Orden vergraben.
Im ländlichen Waltrop mag es „besser“ gewesen sein als in großen Städten. Ungewissheit, Sorge, Trauer, Angst vor der Zukunft, bestand auch hier. Die Menschen lebten am Existenzminimum und hungerten. Wie es ihnen in Waltrop damals erging, erzählt hautnah die unscheinbare Akte aus dem Rathaus „Wirtschaftliche Lageberichte für die Jahre 1945 bis 1950“.