Dr. Matthias Kordes: Schulden, Stahl und Kohle – Probleme Frankreichs im Vorfeld der Ruhrbesetzung 1923–1925 Vortrag und Diskussion
Der Vortrag beleuchtet die schwierige Lage Frankreichs in den frühen 1920er Jahren. Diese waren keineswegs nur davon geprägt, dass Frankreich seit dem Vertrag von Versailles als triumphale Siegermacht Anspruch auf hegemoniale Politik in Europa erhob, vielmehr hatte die Französische Republik ab 1920 mit erheblichen ökonomischen und finanzwirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Diese waren auch die Folge ungetilgter Kriegskredite, die Frankreich ab 1915 bei US-Banken an der Wallstreet aufnehmen musste und die nach dem Ersten Weltkrieg seine strategische Stellung in der Konstellation der Großmächte schwächten. Ausgehend von den konkreten Ereignissen im Ruhrgebiet ab Mitte Januar 1923 sollen Hintergründe des Konfliktes um die Ruhr speziell aus französischer Sicht betrachtet werden.
Die VHS führt diese Veranstaltung in Kooperation mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde durch.